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Die französische Kolonisation


Kolonisation, Erschließung, Besiedlung, Arbeitskräfte

Das riesige französische Kolonialgebiet um die Großen Seen und entlang des Mississippi war nur unzusammenhängend besiedelt, kaum organisiert und gesichert und ging bald verloren. Zunächst wurden die Gebiete an der Hudson-Bay, Neu-Schottland und Neu-Braunschweig von den Engländern übernommen (1713), 1759 dann Quebec, und 1803 wurde das riesige Louisiana, viel größer als der heutige Staat gleichen Namens, an die USA verkauft. Aber auch die französische Kolonisation hat bleibende Spuren in der amerikanischen Kulturlandschaft hinterlassen: Städtenamen weisen auf französische Gründungen hin, die durch eine eigene Architektur mit großen Kirschen und Plätzen und Mansardenhäusern (z. B. in New Orleans) gekennzeichnet sind. Vor allem aber hat die französische Landzuteilung die Flur geprägt. Entlang der Flüsse, die die ersten und zunächst einzigen Verkehrwege waren, wurde das Land in Streifen aufgeteilt und an Vertreter der Oberschicht verteilt (Seigneurien). Diese wiederum konnten an die Bauern davon schmale Streifen vergeben, die ungefähr 200 m breit und 1,6 - 2,4 km lang waren, im Laufe der Zeit aber kürzer und schmäler wurden.


Quelle: Geographie Infothek
Autor: Nach: Ulrich Kümmerle/Rainer Vollmar: USA. SII Länder und Regionen. Stuttgart: Klett 1988, S. 7-8.
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2004
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 22.01.2006